Hausbau & Sanierung
Was kostet es, das Dach zu decken?
Das Dach zu decken kostet beim Steildach zwischen 20 und 100 €/m2. Wir erklären wie sich die Kosten zusammensetzten und gehen auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dacheindeckungen ein.
Hausbau & Sanierung
Das Dach zu decken kostet beim Steildach zwischen 20 und 100 €/m2. Wir erklären wie sich die Kosten zusammensetzten und gehen auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dacheindeckungen ein.
Beim Flachdach ist eine Abdichtung mit Bitumenbahnen der Regelfall. Steildächer können Sie mit Bitumenschindeln decken lassen.
• Die Eindeckung mit Bitumen kostet 20 – 30 €/m2.
• Sie ist eher für kleinere Dachflächen geeignet und inzwischen eher selten.
• Die Haltbarkeit von Bitumenschindeln ist begrenzt.
Dachsteine und Dachziegel bezeichnet man wegen ihrer Form als Dachpfannen. Sie sind die häufigste Form der Dacheindeckung:
• Dachsteine aus Beton kosten ca. 20 €/m2.
• Mit ca. 30 €/m2 sind Dachziegel aus Ton nur wenig teurer.
• Dachsteine bieten einen guten Schallschutz. Sie sind robust, bruchfest und frostbeständig.
• Dachziegel sind ebenfalls bruchfest und robust. Sie sind leichter und daher auch einfacher zu verlegen als Dachsteine. Wasser trocknet auf Dachziegeln schnell.
• Die Nachteile: Dachsteine sind anfällig für Algen und Moos. Dachziegel bieten wiederum einen geringeren Schallschutz.
Eine (moderne) Alternative zu Dachpfannen ist die Eindeckung mit Metallplatten:
• Metalldächer aus Aluminium kosten ca. 35 €/m2.
• Für eine Eindeckung aus Titanzink müssen Sie ca. 45 €/m2 einplanen.
• Metalldächer aus Kupfer kosten um die 80 €/m2.
• Dacheindeckungen aus Metall sind sehr leicht. Dadurch eignen sie sich gut für eine Dachsanierung, wenn der alte Dachstuhl nur wenig Gewicht tragen kann.
• Metalleindeckungen sind sehr langlebig. Allerdings kann es sich bei großen Temperaturschwankungen verbiegen und hat schlechtere Dämmeigenschaften als andere Dacheindeckungen.
Am teuersten ist die Eindeckung mit Materialien aus natürlichen Rohstoffen:
• Der Naturstein Schiefer kostet ca. 90 €/m2.
• Reetdächer kosten um die 100 €/m2.
• Schiefer hält lange. Die hohe Lebenserwartung von Schieferdächern übertrifft mit über 100 Jahren die übrigen Dacheindeckungen. Allerdings können Sie Schiefer nicht bei gering geneigten Dächern wählen.
• Reet bietet einen guten Schallschutz. Das Brandrisiko ist aber erhöht und der Wartungsaufwand ist groß. Es gibt außerdem wenige Verarbeiter, die sich mit Reet auskennen.
Während die Kosten für den Dachdecker bereits in den o.g. Preisen enthalten sind, müssen Sie für das Gerüst etwa weitere 6 €/m2 einplanen.
Neben den Kosten sind die Eigenschaften der verschiedenen Materialien entscheidend für die Wahl der Dacheindeckung. Und natürlich auch Ihr persönlicher Geschmack. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie in einer Tabelle zusammengestellt:
Wir veranschaulichen Ihnen die möglichen Kosten für die Dacheindeckung anhand dieser 3 Beispiele.
In einem Neubaugebebiet wird ein Haus mit Dachsteinen gedeckt, da der Bauherr einen besseren Schallschutz gewünscht hat. Für einen anderen Bauherr in demselben Wohngebiet war das traditionelle Aussehen der Biberschwanz-Dachziegel ausschlaggebend.
Ein Dach mit einem alten Dachstuhl wird neu gedeckt. Der Dachstuhl ist zu schwach, um eine neue Dämmung und eine Eindeckung aus Dachpfannen zu tragen. Daher wird mit leichten Metallplatten gedeckt.
Mit einer Eindeckung aus Schiefer soll das Dach besonders lange halten: Schieferdächer können problemlos über 100 Jahre alt werden.
Hinweis: Zusätzliche Kosten für ein neues Dach können auch durch die Installation von Solarzellen oder Anlagen der Solarthermie auf dem Dach entstehen.
Das Gerüst ist an einem Tag aufgestellt. Eventuell muss zunächst noch die alte Dacheindeckung entfernt werden und eine neue Dämmung aufgebracht werden. Dann sind weitere 2-3 Arbeitstage nötig, bevor der Dachdecker das Dach decken kann. Wenn das Wetter Ihrem Dachdecker keinen Strich durch die Rechnung macht, deckt er ein Dach dann an 2-3 Tagen ein.
Also kann ein Dachdecker in einer Woche ein Dach decken. In der Realität sieht es leider oftmals anders aus:
• Viele Dachdeckerbetriebe haben volle Auftragsbücher und sind überlastet. Es kann zu Verzögerungen kommen, wenn der Betrieb mehrere Baustellen gleichzeitig betreut.
• Beim Hausbau und der Haussanierung sind viele Gewerke im Einsatz. Wenn andere Arbeiten (Dachrinnen montieren, Fassade streichen) sich verzögern, kann dies die Arbeit der Dachdecker beeinträchtigen.
• Manche Dachdecker sind schlecht organisiert und arbeiten langsam.
• Auch den bestorganisiertesten und effektivsten Dachdecker kann das Wetter einen Strich durch seine Zeitplanung machen.
Nur die wenigsten können ohne Kredite die Kosten für ein Dachprojekt stemmen. Mit einer Baufinanzierung erhalten Sie bei momentan günstigen Krediten die nötige Unterstützung für Ihr Bauprojekt.